Alltag und Arbeit in Schweden

Hej hej – Hebbe hier!

na, heute schon entspannt im Esszimmer deiner Wohnküche im Büro mit dem Chef geschnackt? Mit dem Vorstandsvorsitzenden deiner Firma beim Barista angestanden für einen Chai-Halbfett-Latte “Vanille” mit Aprikosencroissant? Nicht?
Diese Beispiele mögen geschönt klingen, wenn man keine Erfahrung mit internationalen Großkonzernen oder besonders aus der Reihe tanzenden deutschen Unternehmen hat. Denn normal ist das nicht. Glaubt ihr …?

Entspannt durch den Tag

Wir hier in Schweden, und das kann ich euch aus erster Pfote berichten, nehmen es mit der Pause und dem Kaffee und dem Zusammensein schon echt ernst. Fika nennen wir diese Pause. Es gibt sie immer und überall, privat wie geschäftlich, vormittags und nachmittags. Und zwar, weil wir die Arbeit nicht ganz so ernst nehmen. Oder war es genau anders rum? Wir nehmen die Arbeit lockerer, weil wir uns bei leckeren Heißgetränken und zimtigen Verführungen ungezwungen unterhalten, und zwar über alles. Wir socialisen. Wir sind entspannt. Denn wir erfahren, was die Familienmitglieder (oder Haustiere) unserer Kollegen gerade umtreibt, und welchen Herausforderungen sich die arbeitenden Eltern damit gegenüber sehen. Ganz ohne Projekte und Deadlines.

Wir wissen und respektieren, dass die Tochter Fußballtraining oder der Sohn Chor hat – oder dass die Kinderkrippe unvorhergesehen anruft und um “dringendes Abholen” eines Kindes bittet. Wir Schweden sind flexibel – und kommen dabei trotzdem locker auf unsere Bürostunden. Das fordert natürlich Vertrauen, eine gewisse Offenheit, vor allem aber respektvollen Umgang. Wenn ich – Hebbe – zum Beispiel im Büro dringend Gassi gehen muss, ist das kein Problem. Es findet sich immer jemand, der liebend gern an die frische Luft will. Und da wird die Runde auch mal erweitert. Nicht nur um Länge, sondern oft auch um Leute. Wie sollte ich auch sonst meine Modelmaße behalten, bei dem guten Futter, das ich hier ständig bekomme?

Träume werden wahr

Übrigens, stellt euch vor, wer kürzlich angerufen hat? Die Menschenmama meines Vorgänger-Hundemodels Ana, einer sehr geschätzten vierbeinigen Kollegin. Als sie noch (sehr) jung und schon genauso hübsch war, hat sie hier bei Magnusson’s gearbeitet (da gab es mich noch nicht). Sie war das süße kleine Wuschelpaket auf unseren damaligen Werbeplakaten, und der Slogan neben ihr hieß: “Wenn ich groß bin, werde ich Schönheitskönigin”. Darunter stand, dass Magnusson Hundefutter genau das Richtige ist für Hunde mit großen Träumen. Wie romantisch …

Aber soll ich euch was sagen? Sie ist tatsächlich berühmt geworden. Ana ist Schönheitskönigin! Ein Star! Unsere kleine Ana!
Zu Recht hat sie nun das Plakat angefordert, auf dem ihr schon früh ihre Karriere vorhergesagt wurde. Ein Erinnerungsstück der ersten Stunde quasi.
Ana ist auch heute noch toll, was soll ich sagen: Ich schwärme natürlich schon ein wenig für sie. Aber das ist ganz anders, als ihr jetzt meint. Sie ist ja mittlerweile mehrfache Großmutter, wahrscheinlich hat sie schon graue Haare …

Aber was philosophiere ich, wer groß und stark bleiben will, muss futtern! In diesem Sinne, ich bin dann mal weg!

Tschüühüüüs.
Euer Hebbe

… und beim nächsten Mal bekommt Hebbe Post von seinem Freund Milo aus Deutschland.


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