Ich habe Sonnenanbeter auf vier Pfoten – die Hunde suchen immer jeden kleinsten Streifen Sonnenlichts zuhause, um sich genau dorthin zu legen und die Wärme auf ihrem Fell zu genießen. Doch wird es im Sommer richtig heiß, gehen sie natürlich in den Schatten. Wir versuchen dann, die Gassi-Touren in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu legen, wenn es sich draußen wieder abgekühlt hat, um das Herz-Kreislauf-System nicht so zu belasten. Doch da wir ja in der Rettungshundearbeit und auf der Jagd aktiv sind, und z.B. Menschen auch im Hochsommer vermisst werden, trainieren wir manchmal eben auch bei heißen Temperaturen, um die Hunde auf das Suchen unter solchen Bedingungen vorzubereiten. Das natürlich daraufhin angepasst – sprich: kürzere Einsatzzeiten für die Hunde. Davor und danach ziehe ich meiner Seniorin Nala zudem eine Kühlweste an, die sie gerne trägt, und die sie schneller abkühlen und regenerieren lässt. Auch legen wir häufiger Pausen während der Arbeit ein, bei denen ich Wasser anbiete.
Das ist ein wichtiges Stichwort: viel trinken. Denn Hunde besitzen nur ein paar kümmerliche Schweißdrüsen an den Pfoten-Ballen und am Nasenspiegel, sie können nicht wie Menschen schwitzen. Ihr Haupt-Mechanismus zur Temperaturregulierung ist, mit heraushängender Zunge zu hecheln und die Atemfrequenz zu erhöhen. So wird das zirkulierende Blut abgekühlt und Wärme abgegeben. Da Hunde dabei viel Flüssigkeit verlieren, muss dies durch trinken ausgeglichen werden. Also – immer Wasser anbieten! Für Wasser-Verweigerer gibt es einen guten Trick: einfach ein bisschen Leberwurst in das Wasser geben. So eine leckere Suppe mögen eigentlich alle Vierbeiner, und schon hat Hund wieder etwas getrunken.
Auch mithilfe des richtigen Fütterns kann man dem Hund das Leben im Hochsommer erleichtern. Generell gilt: zwar mehr Wasser, dafür aber weniger Futter/Kalorien. Denn der Hund verbrennt normalerweise im Sommer weniger Energie, da er sich weniger bewegt. Lieber kleinere Futtermengen MAGNUSSONs über den Tag verteilt – damit sie den Körper nicht so belasten. Vielleicht auch darüber nachdenken, ein etwas weniger protein- und fettreiches Futter in den heißen Monaten zu geben.
Zudem ist ja Sommerzeit auch Strandzeit – es gibt kaum etwas schöneres, als mit dem Vierbeiner zusammen einen Tag am Meer zu genießen: Zusammen ins kühle Nass tauchen, Bällchen retten, im Sand buddeln oder einfach entspannt in der Sonne liegen und chillen. Damit die Vierbeiner das Meer und die Hitze so richtig genießen können, hier einige Tipps, die uns immer sehr helfen:
Schattenspender: Wenn man einen längeren Strandtag plant oder es sehr heiß ist/die Sonne knallt, empfiehlt es sich, auch für die Hunde an einen Schattenspender zu denken. Da Hunde nicht schwitzen und daher leicht überhitzen – und auch Sonnenbrand bekommen können, ist zum Beispiel ein kleines Wurfzelt super.
Sonnenschutz: Eben weil vor allem hellhäutige Hunde mit rosa Nasenschwamm Sonnenbrand bekommen können, hilft es, sich dessen bewusst zu sein und die Zeit in der prallen Sonne zu begrenzen. Von „Nase mit Sonnencreme einschmieren“ halte ich nicht viel – meine Süßen lecken das Zeug eh immer gleich ab.
Gut trocknen lassen: Nach dem Bad im kühlen Nass darauf achten, dass der Hund sich trocken läuft – und/oder mit einem Handtuch abrubbeln, sonst können Erkältungen drohen. Ich achte immer besonders darauf, die Augen und die Ohren abzureiben bzw. zu trocknen, um unschöne Infektionen z.B. durch Algenwasser etc. zu vermeiden.
Zugluft vermeiden: Auf der Tour hin zum oder zurück vom Strand bitte darauf achten, dass die Hunde durch eventuell geöffnete Fenster keine starke Zugluft abbekommen. Das Rudel meiner Nachbarin hat sich so (bei allen Hunden!) starke Bindehautentzündungen eingefangen, auch Erkältungen können Hunde so bekommen.
Euch viel Spaß beim Sand zwischen den Zehen bzw. Pfoten genießen 😉 !
Text und Foto: Siv-Brit Kühl
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